Fallbericht 2 - die Stute Pandorra

Fallbeispiel "Sattelzwang" und Rittigkeit - kein Einzelfall

Pferd Pandorra

Hier der Bericht des Besitzers:

Die Stute Pandorra ist eine 15-jährige Westfalenstute, die in Weeze in Westfalen gezogen wurde. Wie aus den Papieren hervorgeht,
wurde sie als Saugfohlen prämiert und 1991 mit einer Bronzemedaille des Rheinischen Pferdestammbuches ausgezeichnet.

 

Die einzelnen Besitzerwechsel sind lückenlos nachzuvollziehen. Von der Vorbesitzerin war sie an den Schulbetrieb verliehen worden und wurde dort überwiegend von Kindern in den Bahn und in der Halle geritten.
Ich selbst kenne Pandorra seit vier Jahren aus dem Schulbetrieb. Vom Charakter her ist sie ein sehr aufmerksames Pferd,  das leicht scheut, einen sehr starken, eigenen Durchsetzungswillen besitzt, aber durchaus im Gelände ohne schwierige Anforderungen geritten werden kann. Durch den Schulbetrieb ist sie zwar tägliche Bewegung gewohnt, hat aber auch eine gewisse Faulheit an sich, die den meisten Schulpferden zu eigen geworden ist. Um das Pferd an den Zügel zu reiten, was erst im Schritt nach etwa einer Stunde möglich ist, muß man jeden einzelnen Tritt heraustreiben.Einfacher geht es im Trab oder im Gallopp, wobei sie in diesen Gangarten den Zügel fast von selbst annimmt. Wahrscheinlich wurde ihr im Schulbetrieb ein Sattelzwang angewöhnt, der sie dazu veranlasste, bei Satteln unruhig zu stehen, sich zu wehren und sogar zu beißen.

Stute Pandorra 3

Für mich war es Anlaß genug, die APM durchführen zu lassen, mit dem Erfolg, dass nach der ersten Anwendung der Sattelzwang zum großen Teil beseitigt und nach der zweiten Anwendung praktisch nicht mehr vorhanden ist.
Interessanterweise läßt sie sich leichter um den treibenden Schenkel bei Reiten auf dem gebogenen Hufschlag biegen und nimmt auch treibende Hilfen bei den Seitengängen leichter an.
Von daher kann man durchaus feststellen, daß sich die Rittigkeit durch die APM verbessert hat.

Stute Pandorra 2