Fallbericht 1 - Bautz und Ratio

Bericht eines Kanalarbeiter-Lehrlings

"Ich bin Kanalarbeiter" - (Zitat von Willy Penzel)
Nachdem ich im Jahr 2000 das Buch von Dieter Mahlstedt "APM am Pferd" gelesen hatte und den Autor und die Methode auch auf einem Schnupperkurs in Ingelheim kennen lernen durfte, nahm ich im Jahre 2001 an den Ausbildungskursen "APM am Pferd" Teil I und II unter der Leitung von Felix Eberle in der Pfalz teil. Seitdem lerne ich …
Selbst Pferdehalter seit 1987 und mit diesen wunderbaren Tieren von Kindesbeinen an groß geworden, begann ich also zunächst mit der Behandlung meiner Tiere. Durch die Verkettung einer Reihe von "Zufällen" wurde ich kurz hintereinander zur Behandlung von zwei Pferden mit der tierärztlichen Diagnose "Periodischer Augenentzündung"(folgend PA genannt) gerufen.
Es handelte sich um den 6 jährigen ISI-Mix BAUTZ und den töltenden Traber RATIO.
Dieser Bericht beschränkt sich aus redaktionellen Gründen auf die Behandlung von RATIO. Die Vorgehensweise bei BAUTZ war jedoch quasi gleichermaßen, dass Ergebnis ebenfalls.
Beiden Pferden konnte durch konsequentes Vorgehen geholfen werden.

Zu diesem Zeitpunkt war der ISI-MIX BAUTZ bereits mit gleicher tierärztlicher Diagnose seit etwa 3 Monaten in der APM Behandlung mit deutlich sichtbarem Erfolg. So war das vorher bei ihm vorhandene "weiße Flöckchen" im Auge , also eine weiße Trübung der Linse, verschwunden. Nachdem sich die Besitzerin von RATIO einmal BAUTZ angesehen hatte und auch beide Pferdehalter über die Behandlung mit APM gesprochen hatten , wollte die Besitzerin von RATIO aus eigenem Entschluß versuchen, über APM eine OP bei RATIO zu umgehen.

Am 18.01.2002 begann ich also mit der Behandlung von RATIO. Auf Grund der energetischen Befundung entschloß ich mich im ersten Schritt , die Kronränder einzucremen, die Beine zu bürsten, um das Pferd an den Energiefluß sozusagen heranzuführen. Es folgte unmittelbar danach eine SAM ventral nur linksseitig, 1.+2. Umlauf nur rechts. Beim Ziehen des Gallenmeridians (!) zeigte das Pferd sehr deutliche , heftige Reaktionen, wie überhaupt oft während der Behandlung. Abschließend gab ich noch Lunge 9 als Meisterpunkt.

Am folgenden Tag erhalte ich die Nachricht, daß das Pferd am betroffenen, rechten Auge heftig tränt (! ). Er ist aber im Verhalten gegenüber sonst sichtbar ruhig und nach Aussage mehrerer Leute, die ihn kennen. "nach innen gekehrt" (Energieumverteilung). RATIO döst vor sich hin und wirkt hundemüde, ohne das er die Besitzerin , entgegen sonstiger Gewohnheit , wahrnimmt. Interessanter Nebenaspekt : die Besitzerin berichtet ebenfalls von einer unerklärlichen Schlappheit bei sich selber nach der Behandlung des Pferdes (Resonanzeffekt). Am 20.Januar wird RATIO zum zweiten Mal mit APM behandelt. Ich habe mich entschlossen, von Anfang an eine Gelenk- und Wirbelsäulenbehandlung mit in die Therapie einzubauen um gewissermaßen "rundum" zu behandeln und den bestmöglichen Erfolg für das Pferd zu erhalten. RATIO wird also zunächst unter der Reiterin in der Halle befundet/behandelt , vorher Beine gebürstet und cremen der Kronränder.

Diagnose: Atlas rechts hoch/rückständig, KDK rechts Sack/links Kasten, Kruppe rechts hoch- Sitzbeinhöcker rechts hoch/fest.

Behandlung: Atlas über Energieseen, KDG = Rückschreitblockade rechts= BL hinter KDG gezogen. Sitzbeinhöcker rechts oben tonisiert/unten sediert, gegenüberliegende Seite entsprechend korrigiert. Die Reaktion des Pferde nach 1. Korrektur war beim anreiten derart heftig , daß Besitzerin runtergebuckelt wird und er wie gestochen in der riesigen Halle rumprescht. Nach etwa 5 Minuten kann es dann mit Reiterin weitergehen .
Die Maßnahmen wurden während des fast einstündigen Berittes mehrmals, aber abgeschwächt wiederholt, jeweils nach nochmaligem, Befund. Außerdem habe ich rechts den Ga. Meridian gezogen sowieToni/Quellpunkt dort. Zusätzlich die Meridiane Leber, rechts und DE , rechts am Anf/End Pkt geöffnet , dann Toni/Quell Punkt dort .
Abschließend nach dem Reiten auf Grund der energetischen Befundung noch einmal SAM ventral NUR links , 2. Umlauf NUR rechts.

Am folgenden Tag , 21.01.02 , ist RATIO immer noch mit den Auswirkungen der zweiten APM Behandlung beschäftigt, wird aber an diesem Tage von der Besitzerin in der Halle bewegt. Der folgende Bericht ist mit ihrem Einverständnis im Original wiedergegeben :
"Wir schreiben das Jahr 2002. Soeben wurden bei diversen Vierbeinern die neuen Gangarten Schleich und Gangsalat entdeckt...Ich war mit Ratio in der Reithalle und habe mich so ca. 40 Minuten tragen lassen. Er ging - wie schon erwähnt - in der Hauptsache "Schleich". Diese Gangart könnte man glatt von der Fußfolge her mit Schritt verwechseln, nur dass sie viel langsamer ist, und das Pferd sich redlich bemüht, sich dabei nicht zu viel zu bewegen. Manchmal fällt es über seine eigenen Füße und erwacht für einige Sekunden aus der Trance. Nach etwa 20 Minuten Schritt versuchte ich dann eine Gangart schneller einzulegen, ohne ihn allzu hurtig aus dem Halbschlaf zu wecken. Trotzdem schossen wir los, buckelten ein wenig, aber nur um ein bisschen was loszuwerden - diesmal nicht den Reiter - und fanden irgendwann zu einer merkwürdigen aber gleichmäßigen Mischung aus Trab, Galopp und Tölt (ein wenig Pass wird wohl auch dabei gewesen sein). Nach etwa fünf Runden - immer ganze Bahn - konnten wir endlich traben! Das war die rechte Hand und auf der linken ging das Theater dann von vorne los, wobei diesmal nur drei Runden Gangsalat drinne waren".

22.01.2002 - Bericht der Besitzerin nach etwa 30 minütigen Ritt in der Halle:
Was hat sich an der Gangmechanik verändert? Er tritt, wenn er vorwärts-abwärts läuft, mit der Hinterhand gleichmäßig hoch aber höher als vorher. Dafür schwing er auch mit beiden Hinterbeinen mehr unter den Schwerpunkt und schiebt sie nicht mehr so weit nach hinten raus (was er gestern noch gemacht hat). Du hast das Gefühl, dass er einfach gebundener und mit mehr Zusammenhang läuft als vorher. Beim Anhalten - aus dem Schritt - bleibt er auf allen Vieren stehen, wenn auch immer das rechte Bein weiter vorne steht als das Linke. Vorher hat er immer das Rechte entlastet, aber jetzt nimmt er Gewicht darauf auf! Im Großen und Ganzen sind die Bewegungen gleichmäßiger und "runder" geworden- auf alle Fälle auch im Vergleich zu gestern, da heute einfach mehr Schub von hinten kam. (Anmerkung: Die reiterlich sehr trainierte Besitzerin hatte einen "höllischen Muskelkater" und fragt sich woher der wohl kommt....) Rücken- und wirbeltechnisch ist so echt alles in Ordnung. Er zuckt nicht mal mit der Wimper, wenn ich den Rücken entlangfahre, sondern steht ganz locker und gelassen da. Der Atlas sieht auch immer noch ganz gut aus. Das Auge hat letzte Nacht nicht getränt, oder vielleicht nur ganz wenig. Es gefällt mir eigentlich ganz gut.

Am 01.März erhalte ich folgende Nachricht :"RATIOs Auge sieht super-genial aus. Richtig groß und klar!". Am 10.März Routinecheck durch "seine" Heilpraktikerin. Sie ist total begeistert, wie er so dasteht. Er sei sehr zufrieden und - im Gegensatz zu sonst immer mal - super-cool und ruhig. Am 16.03.02 ist die weiße Trübung im Auge vollständig weg. Auch die Kapillargefäße sind nicht mehr sichtbar. Der Atlas steht immer noch gerade - toitoitoi. Die LWS ist absolut locker und auch der Rücken schwingt in jeder Bewegung mit.

In der folgenden Zeit vom 21.03.02 bis 27.04.2002 wurde RATIO in ähnlicher Weise noch insgesamt fünf Mal mit APM behandelt.

Die folgende Nachricht erhielt ich dann am o7. April 02, nachdem wohl am Vortage eine zweite Tierärztin bei RATIO war: "Frau Doc war gestern beim RATIO und hat ihm nur mal kurz ins Auge geschaut - ohne Lampe. Sie meinte, das sei schon so in Ordnung . Auf alle Fälle war es gut, nicht mit ihm in die Klinik zu fahren, denn wenn er weiter keine Probleme mit dem Auge hat, dann ist das auch o.k. so.

Zum Abschluß möchte ich nochmals die Besitzerin zu Wort kommen lassen:
Mit Datum 23.03.02 schrieb sie : "Das Auge von RATIO ist einfach total Klasse, sieht super aus, tränt nicht und überhaupt.Wir waren heute draußen im Rennschritt. Ratio tritt mit der rechten Kruppe manchmal einen Tick höher als mit der linken und rollt vorne links im Tölt. Am Rücken konnte ich nichts feststellen, auch nicht dass irgendwelche Meridiane voller waren als andere, so dass ich mal davon ausgehe, dass er einfach ein wenig übereifrig war. Es hat alles in allem richtig Spaß gemacht, aber der Schritt ist wirklich der Hammer geworden! Er ist ja sowas von locker, dass du jeden Moment das Gefühl hast, er fällt gleich auseinander, weil jeder Muskel sich einzeln bewegt. Echt ulkig!"

Was aus meiner Sicht hier noch gesagt werden muß :
Es geht mir in dem Bericht nicht um Selbstdarstellung. Ganz im Gegenteil. Mein Bestreben ist einzig und allein, einmal darzustellen, dass durch konsequentes Umsetzen des in der Ausbildung vermittelten Wissens mit der APM auch in Fällen von sogenannten chronischer Erkrankungen mit ideopathischer Ursache (..??!) geholfen werden kann. Und - ehrlich gesagt, mich hat die anfängliche tierärztliche Diagnose überhaupt nicht interessiert, ja , sie war eher nebensächlich.

Ich sage deshalb in aller Bescheidenheit "DANKE" .
Danke an Willy Penzel, Dieter Mahlstedt , und allen Wegbegleitern. Danke meinen / unseren Ausbildern und Danke , dass diesen Tieren geholfen werden durfte.
Danke aber auch an die beiden Besitzerinnen dieser Pferde, daß sie den Mut und die innere Ausdauer hatten, diese sicher nicht ganz "normale" Art der Behandlung so lange durchgehalten zu haben. Auch dazu gehört sicher einiges !

Fazit:
.........ich bin "nur" Kanalarbeiter ... - immer "nur" Lehrling.........und ........... nie alleine

Herzlichst und mit lieben Grüßen
Der Verfasser